Freiburg, den 20.03.18
Nach dem Fußballspiel des SC Freiburg gegen den VfB Stuttgart am 16.03.2018 soll laut Angaben der Badischen und der Stuttgarter Zeitung, die sich auf den Bericht des Freiburger Polizeipräsidiums beziehen (Quelle), eine dreistellige Anzahl von Freiburger Ultras versucht haben, an Stuttgarter Fanbusse heran zu kommen. Die Polizei habe dies verhindern müssen.
Dieser Darstellung und dem dadurch entstandenen Bild in der Öffentlichkeit wollen wir Mitarbeiter*innen des Fanprojekts Freiburg unsere Perspektive gegenüberstellen.
Alle unsere Beobachtungen, Informationen und Gespräche rund um den Spieltag lassen für uns nicht den Schluss zu, dass Mitglieder der Freiburger Ultragruppierungen aktiv Stuttgarter Fanbusse erreichen wollten.
Bereits am Ausgang der Nordtribüne wartete eine große Anzahl an Polizist*innen, welche die Ultragruppen begleitete. Auch von uns Fanprojektmitarbeiter*innen wurden Mitglieder von Ultragruppierungen auf dem Weg weg vom Stadion begleitet, wobei durchgehend Polizeieinheiten anwesend waren. Die Wege von der Nordtribüne weg waren von zahlreichen Polizisten so abgesperrt, dass es aus unserer Sicht keine Möglichkeit gab, Stuttgarter Busse zu erreichen, ohne massiv mit der Polizei in Konflikt zu geraten. Eine weitere größere Gruppe Freiburger Ultras bewegte sich auf der Karthäuserstraße weg vom Stadion, während sich die Stuttgarter Busse in Stadionnähe auf Seiten der Schwarzwaldstraße befanden. Insgesamt ist unser Eindruck, dass die Fans, die wir am Spieltag erlebt haben, das Stadion ruhig verlassen und sich auf den Weg Richtung Innenstadt begeben haben.
Mit dieser Stellungnahme wollen wir als Fanprojekt Freiburg unseren Beitrag zu einer differenzierten und auf Fakten beruhenden Berichterstattung leisten.
Für das Team Fanprojekt Freiburg,
Mirko Schumacher